Wie schreibe ich eine erfolgreiche Bewerbung?
Durch eine schriftliche Bewerbung bekommt der Arbeitgeber oft den ersten Eindruck über die Bewerbenden. Damit dieser gelingt, sind hier einige Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aufgeführt.
Um einen langfristigen Job zu finden, ist es zunächst wichtig, dass die ausgeschriebene Stelle zu Ihnen passt. Sie sollten nicht unter- aber auch nicht überqualifiziert für eine ausgeschriebene Stelle sein. Finden Sie keine passende Stelle, bewerben Sie sich initiativ. Oft fehlt einfach die Zeit eine Stellenanzeige aufzugeben, sodass eine Initiativbewerbung genau richtig kommt.
Der erste Eindruck zählt - auch bei den Bewerbungsunterlagen
Die schriftliche Bewerbung ist das Aushängeschild der Stellensuchenden. Eine unvollständige oder fehlerhafte Bewerbung lässt auf unsauberes Arbeiten schließen, sodass ein schlechter erster Eindruck entsteht. Daher ist es wichtig zum Beispiel auf Vollständigkeit, Rechtschreibung, Absätze und gleiche Seitenränder zu achten.
Was die Bewerbung enthalten soll, kann in den meisten Fällen der Internetseite des Betriebes entnommen werden. Sind keine Anforderungen aufgeführt, gehört in jeden Fall immer ein Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf und die dazugehörigen Anlagen, wie Zeugnisse und Urkunden über besondere Qualifikationen zu einer erfolgreichen Bewerbung.
Eine Bewerbung muss kein Foto enthalten, allerdings bleiben Bewerbende mit einem Foto besser in Erinnerung, für den Fall, dass es viele konkurrierende Bewerber/innen gibt. Wird ein Foto beigefügt kann dies oben rechts im Lebenslauf oder auf ein zusätzliches Deckblatt eingefügt werden. Das Bild sollte von einem professionellen Fotografen gemacht werden und eine Breite von 4-5 cm und eine Höhe von 5-6 cm haben, wenn es im Lebenslauf eingefügt wird. Wird es auf einem Deckblatt eingefügt, darf es eine Breite von 6,5 cm und eine Höhe von 10 cm haben.
Das Anschreiben muss zur Stellenausschreibung passen
Mit dem Anschreiben müssen Sie den Arbeitgeber davon überzeugen, warum gerade Sie die richtige Person für die Stelle sind. Verwenden Sie direkt einen Einleitungssatz, der Sie interessant mach und von den üblichen Floskeln wie „hiermit bewerbe ich mich auf…“ abweicht. Damit heben Sie sich von anderen Bewerbern hervor.
Des Weiteren muss aus dem Anschreiben hervorgehen, warum Sie sich auf genau diese Stelle beworben haben. Sie sollten das Anschreiben also auf die Stellenanzeige oder auf den Betrieb anpassen. Steht in der Anzeige zum Beispiel, dass der Betrieb mit einem modernen Maschinenpark arbeitet, dann erklären Sie, woher Ihre Begeisterung für Maschinen und Technik stammt.
Um den Arbeitgeber von Ihrer Eignung für die Stelle zu überzeugen, machen Sie Ihre Qualifikationen durch Ihre Hobbys glaubwürdiger. Dass eine Person teamfähig ist, kann jede/r in seine Bewerbung schreiben. Aber wenn Sie dies mit einer Mannschaftssportart oder sonstigen Aktivitäten, die sie im Team gemeistert haben, belegen, klingt es deutlich glaubwürdiger.
Halten Sie sich jedoch an die Ausschreibung und lassen Sie irrelevante Qualifikationen und (Berufs-) Erfahrungen weg. Besonders für Initiativbewerbungen ist es hilfreich, sich in die Lage des Unternehmens oder Betriebes zu versetzen, um herauszufinden, was für die Bewerbung wichtig ist.
Ein übersichtlicher, tabellarischer Lebenslauf verschafft einen schnellen Überblick
Der Lebenslauf sollte in jedem Fall vollständig sein. Hierbei dürfen auch Informationen, die für die Stelle irrelevant sind, nicht weggelassen werden.
Ein Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Geburtsort und Geschwister. Darauf folgt der schulische Werdegang, beginnend mit der letzten, höchsten Schulform und absteigend bis zur ersten Schulform. Handelt es sich um eine Bewerbung für einen Job nach dem Studium oder der Ausbildung, ist hierbei abzuwägen, ob die Auflistung der Grundschule wirklich noch von Bedeutung ist.
Als nächstes werden, je nach Alter und Qualifikation, berufliche Erfahrungen und Praktika aufgelistet. Diese sollten in einem neuen Abschnitt, aber nach dem gleichen Muster wie bei vorherigen Aufzählungen, lückenlos aufgeführt werden. Ist ein Praktikum oder eine vorherige berufliche Tätigkeit besonders interessant für eine Stelle? Dann listen Sie hierfür noch einige Unterpunkte mit entsprechenden Aufgabenbereichen davon auf. Gibt es einen Zeitraum in dem Sie kein Arbeitsverhältnis oder eine sonstige Beschäftigung hatten, schreiben Sie arbeitsuchend für diesen Zeitraum in den Lebenslauf, damit Ihre berufliche Laufbahn trotzdem lückenlos nachvollzogen werden kann.
Sprachkenntnisse oder besondere Zertifikate sollten Sie ebenfalls in einem Abschnitt auflisten. Hier aber ohne Datum, sondern mit dem jeweiligen Niveau.
Dann fehlen nur noch Ihre persönlichen Interessen. Hiermit können, wie bereits erwähnt, Schlüsselqualifikationen unterstrichen werden. Obwohl es so scheint, als ob zum Beispiel eine Tätigkeit als Schiedsrichter/in im Beruft „Landwirt/in“ nicht unterstützend wirkt, kann dies auf Durchsetzungsvermögen und schnelle Entscheidungsfähigkeit hinweisen. Schreiben Sie also ruhig all ihre persönlichen Interessen in den Lebenslauf. Dadurch bekommt der Arbeitgeber ein besseres Bild über Ihre Persönlichkeit.
Arbeitszeugnisse nach jeder Tätigkeit anfordern
Die im Lebenslauf gelisteten Tätigkeiten müssen alle belegt werden. Dazu gehören Schulzeugnisse, Bescheinigungen über Praktika, eine Ausbildungsbescheinigung und Arbeitszeugnisse über. Ein Arbeitszeugnis sagt in manchen Fällen mehr darüber aus, ob Sie sich für eine Stelle eignen, als die Schulnote. Fordern Sie daher nach jedem Praktikum oder sonstigem Arbeitsverhältnis ein Arbeitszeugnis an, auch, wenn die nächste Bewerbung in noch nicht absehbarer Zeit geschrieben wird.
Haben Sie also eine interessante Stelle gefunden, zögern Sie nicht sich zu bewerben und überzeugen Sie den Arbeitgeber von sich. Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne bei der Arbeitnehmerberatung der Landwirtschaftskammern und beachten unseren Leitfaden für Arbeitssuchende in der grünen Branche.
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Autor: Ellen Padeken, Judith Ostendorf
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