Arbeiten bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Auch bei der Landwirtschaftskammer gibt es vielfältige Berufe in der grünen Arbeitswelt. Hier sind einige Mitarbeiter vorgestellt, die bei der Kammer ihren Job gefunden haben.

Die Schnittstelle zwischen Umwelt und Landwirtschaft

Feldtag Wehnen - © Wolfgang Ehrecke © Wolfgang Ehrecke
Seit zwei Jahren ist Marie Christin Albers bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in der Düngebehörde tätig. Dort ist sie hauptsächlich - im Rahmen der Landesweiten Aufgaben § 28 NWG – für die Betreuung und Auswertung der Wasserschutzversuche zuständig.
Für Umwelt- und Landwirtschaftsthemen interessierte sie sich schon vor dem Studium. „Unsere Generation macht sich heute wieder mehr Gedanken über unsere Umwelt. So stehen Nachhaltigkeitsthemen sehr häufig im Fokus und das Interesse, sich mit der Herkunft unserer Lebensmittel auseinanderzusetzen, steigt.“ So entschied sich Marie Christin für ein Bachelorstudium der Agrarwissenschaften an der Universität in Rostock. Sie konnte neben dem theoretischen Anteil auch über in das Studium integrierte Praktika praktische Erfahrungen auf einem Betrieb sammeln. „Auch wenn mein Fokus eher auf die Umweltthemen wie Wasser- und Bodenschutz lag, führen die meisten Themen zu den Grundlagen einer nachhaltigen Landwirtschaft.“ Für das Masterstudium entschied sie sich für einen Standortwechsel, um möglichst viel „Input“, auch von anderen Dozent/innen zu bekommen. „Mein Masterstudiengang nannte sich Umwelt- und Ressourcenmanagement und spiegelt mit dieser Bezeichnung ganz gut die Aufgaben unserer heutigen Zeit wider.“
Die Arbeit in der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz kann sie nun beruflich bei der Landwirtschaftskammer verfolgen. „Die Landwirtschaftskammer ermöglicht mir genau in diesem Bereich tätig zu werden und u. a. Versuche bezogen auf eine grundwasserschutzorientierte Landbewirtschaftung auszuwerten.“ Hier hat sie die Gelegenheit, weiter wissenschaftlich zu arbeiten, aber gleichzeitig mit der Praxis zu kommunizieren. Besonders gut gefällt ihr, dass die Ergebnisse auf Feldtagen, bei Feldbegehungen oder verschiedenen Arbeitskreisen, wie z. B. dem im Rahmen des Projektes initiierten „Arbeitskreis Wasserschutz“ vorzustellen. So werden die Ergebnisse aus den Feldversuchen neben Berufsschüler/innen, Berater/innen und Wasserversorgern im direkten Kontakt Landwirt/innen vorgestellt. „Besonders schön ist es, dass man so unterschiedliche Berufsgruppen zusammenbringt, die am Ende alle am gleichen Ziel einer umweltschonenden und langfristigen Landbewirtschaftung interessiert sind“, betont Marie Christin Albers.
An der Landwirtschaftskammer schätzt sie, dass ihre Projekte nicht durch einen ständigen Wettbewerb gelenkt werden. Eine gute Einarbeitung und den damit verbundenen Erfahrungsaustausch mit den Kolleg/innen, die sich z. T. schon seit mehreren Jahren mit diesen Themen befassen, halfen ihr beim Berufsstart sehr.
 

Miteinander für eine erfolgreiche Ausbildung

Berufsmesse der Bundeswehr - © Holger Minor © Holger Minor
„Ich arbeite nur mit motivierten Leuten zusammen“ deswegen mache Heiko Haschen die Arbeit besonders Spaß. Er ist Ausbildungsberater bei der Landwirtschaftskammer in der Bezirksstelle Oldenburg-Nord und begleitet die Auszubildenden vom Beginn der Ausbildung bis zur Abschlussprüfung. Eigentlich begleitet er sie sogar schon bevor sie wissen, dass sie Landwirt/in werden wollen ebenso wie nach der erfolgreichen Ausbildung. Denn zu seinem Aufgabenfeld gehört auch, auf Jobmessen den Ausbildungsberuf „Landwirt/in“ zu repräsentieren und die Betreuung des „Ehemaligen Vereins“ für Berufsschüler.
Die Vielfalt seines Berufes ist nicht abzustreiten. Er geht zum Beispiel in die Berufsschule, um Schulungen für die Berichtsheftführung durchzuführen und kontrolliert die Berichtshefte für die Zulassung zu den Prüfungen. Er organisiert die Prüfungen und ist für die praktischen Abschlussprüfungen auf den Ausbildungsbetrieben unterwegs. „Somit fallen die meisten Außendienst-Termine in den Sommer“, sagt er, was ein schöner Nebeneffekt seines Berufsfeldes sei.
„Es ist ein Miteinander zwischen Auszubildenden, Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen und der Landwirtschaftskammer“, denn sie alle haben das Ziel eine gute Ausbildung zu ermöglchen. Das gute Verhältnis zwischen allen Bereichen erleichtere es zum Beispiel, einen Betrieb für eine praktische Prüfung zu organisieren. Da er die Lehrkräfte der Berufsschule schon seit seiner Ausbildung kennt, besteht auch hier ein sehr gutes Arbeitsverhältnis.
Den Kontakt zur Landwirtschaftskammer knüpfte Heiko Haschen schon während des landwirtschaftlichen Studiums an der Hochschule Osnabrück, da er bereits seine Bachelorarbeit zusammen mit der Landwirtschaftskammer und der „Niedersächsischen Landgesellschaft“ schrieb. Dies kam in seiner Bewerbung natürlich besonders gut an, sodass er zwei Monate nach dem Studium bereits einen Job bei der Kammer hatte.
 

Betriebswirtschaftliche Beratung

Mitarbeiter der LWK - © Wolfgang Ehrecke © Wolfgang Ehrecke
Lukas Lange-Daake ist bei der Landwirtschaftskammer in der landwirtschaftlichen Betriebsberatung in Hannover tätig. Nachdem die Leidenschaft für die Landwirtschaft ihm durch den elterlichen Nebenerwerbsbetrieb bereits in die Wiege gelegt wurde, absolvierte er zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung und studierte danach Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Für die Stelle bei der Landwirtschaftskammer bewarb er sich, weil genau dieses Themenfeld ihn interessierte. „Mit den Betrieben zusammen in der Betriebswirtschaft zu arbeiten, ist genau die Arbeit, die ich machen wollte“. Zu seinem Aufgabenbereich gehört die Betriebsberatung und Analyse der Unternehmensentwicklung, die Unterstützung der Landwirte bei der Antragstellung der GAP Flächenförderungen und Agrarinvestitions-Förderprogrammen sowie das Erstellen von Nährstoffvergleichen und Düngebedarfsermittlungen für die Landwirte. Zudem betreut er den Arbeitskreis für Nebenerwerbslandwirte, welcher für ihn, als Landwirt im Nebenerwerb, besonders interessant ist. Durch diese Aufgabenbereiche ist immer Abwechslung in seinem Beruf gewährleistet.
Am meisten schätzt er an seiner Arbeit den Kontakt zu den Landwirten und das dadurch direkt gegebene Feedback. „Zu Anfang muss man sich ein Netzwerk aufbauen, doch wenn die Landwirte wieder anrufen, merkt man, dass man gute Arbeit leistet.“ Er schaut sich jeden Betrieb an den er berät, denn er hat gelernt, dass man „einen Betrieb nur gut beraten kann, wenn man ihn gesehen hat“. Am schönsten sei es, wenn der Plan, der mit dem Betrieb erarbeitet wurde, aufgeht.
 

Netzwerk durch Anwärterausbildung

Pahmeyer - © altelier16 © altelier16
Christine Pahmeyer arbeitet in der Bezirksstelle Osnabrück. Sie ist Beraterin für Direktvermarktung und für Frauen in der Landwirtschaft.
Bereits während des Ökotrophologie-Studiums in Osnabrück hat sie ein Praktikum bei der Landwirtschaftskammer NRW in der Berufsbildung gemacht und ihre Bachelorarbeit dort im Bereich Landservice geschrieben. „Dadurch haben sich ganz neue Sachen eröffnet und ich habe gesehen, was es in dem Bereich für Möglichkeiten gibt“. Das war der Anlass für sie, sich bei der Landwirtschaftskammer für eine Inspektorenanwärterausbildung zu bewerben, die sie ein Jahr nach dem Studium begann. Zur Überbrückung bis zu der Ausbildung hat sie freiberuflich Hauswirtschaftskurse gegeben, denn vor ihrem Studium hat sie eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht. „Ich wollte eine Praxisgrundlage für mein Studium haben“ sagt sie. Und mit der Ausbildung habe sie einen „super Background“ gehabt, auf den sie viele Dinge während des Studiums beziehen konnte.
Zu ihrem Aufgabenbereich gehört zum einen die Beratung von Betrieben, die sich oft direkt vor dem Einstieg in die Direktvermarktung befinden. Zum anderen gibt sie Seminare über Direktvermarktung und für Frauen in der Landwirtschaft und ist Hauptgeschäftsführerin der Kreislandfrauen. „Das ist immer ganz schön mit den Damen“ sagt sie, denn es finde immer ein reger Austausch darüber statt, was gut oder auch schlecht laufe. Bei den Agrarbürokursen, die sie organisiert und teilweise referiert, sei es besonders „bemerkenswert, dass die Frauen den Beruf ihres Mannes so mittragen“. Durch den engen Kontakt, den sie somit zu den Landfrauen und den Betrieben hat, ist die Arbeit sehr abwechslungsreich. Zudem schätzt sie, dass sie viele Freiheiten beim Gestalten der Seminare hat. „Das passt gut zu mir, dass ich Schwerpunkte setzen kann, die ich für wichtig halte“, sagt sie. Dabei komme ihr ihre praktische Erfahrung zugute und vor allem das interne Netzwerk, das sie sich während der Anwärterausbildung aufgebaut hat. Wenn man an einer Bezirksstelle außerhalb arbeite, sei es besonders wichtig zu wissen, wen man wann gut kontaktieren kann.

Judith Ostendorf


Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen beschäftigt knapp 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten wie z. B. Aurich, Braunschweig, Bremervörde, Cloppenburg, Hannover, Meppen, Nienburg, Northeim, Oldenburg, Osnabrück und Uelzen.

Einstieg und Karrieremöglichkeiten
Neben einem Praktikum als ersten Einstieg werden jährlich auch viele Offene Stellen in allen Bereichen angeboten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass über ein Job-Abonnement Stellenausschreibungen automatisch per Email zugeschickt werden. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet zudem interessante und vielfältige Förderungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Studenten/innen und Absolventen/innen der agrarwissenschaftlichen Hochschulen und für Bewerber/innen vergleichbarer oder gleichwertiger Fachrichtungen an. Eine Beschäftigung als Werkstudent und eine Betreuung von Bachelor-/ Masterarbeiten sind ebenso möglich.
Insbesondere die abwechslungsreichen Tätigkeiten mit flexiblen Arbeitszeiten, ein engagiertes Team und das vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebot ermöglichen eine erfolgreiche und zufriedene Karriere.
Bei Fragen besuchen Sie bitte unsere Internetseite FAQ - häufige Fragen und Tipps - auf der wir die wichtigsten Informationen zum Bewerben verfasst haben.

Kontakt:
Holger Minor
Leiter Personalentwicklung
Telefon: 0441 801-165
Telefax: 0441 801-132
E-Mail:


Impressum · Datenschutz · Leichte Sprache · Barrierefreiheit · © 2024 Landwirtschaftskammer Niedersachsen