Wenn die Kommunikation „eisig“ wird…

Vermutlich hat jeder schon einmal erlebt, dass Dinge völlig anders aufgenommen wurden, als sie gemeint waren. Doch warum ist das so? Das Eisbergmodell von Sigmund Freud liefert dafür eine anschauliche Erklärung.

Eisbergmodell - © MoteOo / pixabay.com bearbeitet von Solveig Ohlmer © MoteOo / pixabay.com bearbeitet von Solveig Ohlmer
Das Modell geht davon aus, dass wie bei einem Eisberg nur ein kleiner Teil einer Botschaft (ca. 1/5) sichtbar ist. In diesen 20% sind bereits Sachinformationen, wie Zahlen, Daten und Fakten enthalten.
Der weitaus größere Teil (80%), wird unbewusst auf der Beziehungsebene übertragen. Diese In-formationen ergänzen die Informationen der Sachebene und beeinflussen so die Botschaft maßgeblich. 
Auf der Beziehungsebene geht es häufig um Stimmungen, Gefühle und Wertvorstellungen, welche durch Mimik, Gestik oder den Tonfall vermittelt werden. Dies birgt ein hohes Risiko für Konflikte und Missverständnisse. Sobald es Störungen auf der Beziehungsebene gibt, wirken sich diese auch auf die Sachebene aus.
Je nachdem, welches Verhältnis zwischen den Personen herrscht, kann die Botschaft komplett unterschiedlich aufgenommen werden, auch wenn der Informationsgehalt nach wie vor derselbe ist. Doch aufgrund der unterschiedlichen Stimmungen auf der Beziehungsebene wird die Aussage häufig komplett unterschiedlich interpretiert.
Im (Arbeits-)Alltag ist es besonders wichtig, um den hohen Anteil der Beziehungsebene und dessen Bedeutung zu wissen. Mit den folgenden Verhaltensweisen  können Missverständnisse und Konflikte verringert werden:

•    aktiv zuhören
•    verständliche Formulierungen nutzen
•    Bereitschaft für Nachfragen zeigen und zulassen
•    sich Feedback geben lassen
•    persönliche Hintergründe beachten
•    Kommunikations- und Verhaltensregeln aufstellen

Autorin: Solveig Ohlmer

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